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Die hemmungslose Kultur

Immer wieder stelle ich mir die Frage, ob wir uns zu einer Kultur entwickeln, die immer negativer und schamloser wird. Vor einigen Jahren, als Social Media noch kein Teil unseres alltäglichen Lebens war, waren die Möglichkeiten Kritik zu üben entweder persönlich oder über längere Wege, wie E-Mails, Zeitungen, Briefe, etc. Aber eine Person zu kritisieren, die wir nicht persönlich kennen, kam nicht wirklich in Frage. Jetzt haben wir die Möglichkeiten von Social Media, und es ist wahrnehmbar, wie die Hemmschwelle für kritisierende Worte plötzlich rapide sinkt.
Passiert dies aus dem Grund, dass wir denken, dass wir die Person kennen, nur weil wir einen kleinen Einblick in ihr Leben erhalten? Berechtigt uns dieser kleiner Einblick eine Person im öffentlichen Netz zu kritisieren und zu demütigen, obwohl wir sie nicht persönlich kennen? Sind Kritik oder Demütigung im öffentlichen Netz weniger kränkend als in der realen Welt?
Ich denke nicht.

Immer wieder hört man, dass eine Influencerin von ihren Followern angegriffen, oder beleidigt wird. Zuletzt meldete sich die amerikanische Skirennläuferin, Linsey Vonn zu Wort, weil sie einige negative Kommentare zu ihren Bikini Bildern auf Instagram bekam. 

Was vielen Menschen nicht klar ist, ist, dass nicht jeder Mensch mit Kritik in gleicher Weise umgehen kann. Sei dies in der realen oder der virtuellen Welt. Jeder Mensch hat ein Mass an Kritik, das er tolerieren kann. Wenn dieses Mass überschritten wird, führt das zu mangelndem Selbstbewusstsein, Depression etc. Die virtuelle Welt wurde erschaffen, um Informationen auszutauschen und zu kommunizieren, sowie um Menschen, die entfernt leben zu verbinden, und noch vieles mehr. Die Kommunikationswege sind durch Social Media kürzer geworden. Innert Sekunden ist eine Aussage gemacht. Deshalb ist es umso wichtiger seine Aussagen zu reflektieren, bevor sie im Netz platziert werden. Denn, was wir niemals vergessen dürfen, ist, dass wir die Emotionen einer Person nie wirklich über Social Media vollkommen wahrnehmen können, denn für das sind die Mimik und Gestik einer Person sehr wichtig.

Wie bereits Cooley vor Jahren gesagt hat, „I am not who you think I am; I am not who I think I am; I am who I think you think I am“.

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