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Mein Bedenken zur künstlichen Intelligenz

Das Thema rund um die Technologie interessiert mich seit Jahren. Manchmal stelle ich mir die Frage, ob es tatsächlich ein Interesse ist, oder ob es eine Art von Angst ist, die mich zwingt, zu diesem Thema am Laufenden zu bleiben. Vor einigen Tagen habe ich den Film "Das Dilemma mit den sozialen Medien" angeschaut, was meine Unsicherheit gegenüber der künstlichen Intelligenz noch mehr verstärkt hat.


Wir alle wissen, dass wir uns in einem Zeitalter befinden, in dem sich alles sehr schnell verändert. Immer wieder kommen neue digitale Produkte und Dienstleistungen auf den Markt, welche das Leben der Konsumenten vereinfachen und verbessern sollen. Ohne gross nachzudenken, nehmen wir die Hilfe dieser Werkzeuge an. Es prägt unser Alltag und plötzlich ist dieses Werkzeug kaum wegzudenken.

 

Meine grösste Angst, die sich in diesem Kontext zeigt, ist, ob das Gleiche mit der künstlichen Intelligenz passieren wird?  Die Künstliche Intelligenz, die wir bereits heute in unserem Alltag haben, wird noch "schwache KI [künstliche Intelligenz]" genannt. Dies aus dem Grund, weil sie nur in einigen Disziplinen sehr stark ist, wie z.B. Auto fahren, Sprachsteuerung Siri etc. Doch das Ziel der IT-Branchen ist es, eine "starke KI" aufzubauen. Eine KI, die all die einzelnen Disziplinen vereint.


 


Doch habt ihr mal euch die Gedanken gemacht, was dies eigentlich bedeutet für uns?

 

Im Film "Das Dilemma mit den sozialen Medien" sprechen Experten aus diesem Bereich über die Gefahren. In diesem Kontext erwähnt Tristan Harris, ein ehemaliger Designethiker bei Google, dass die IT-Branchen darauf fokussiert sind, dass wir konsumieren. Konsum im Sinne einer aktiven Bildschirmzeit. Dies realisieren sie auch mit den Funktionen, die benutzerfreundlich konfiguriert sind. Auch erwähnte er in diesem Film, wenn wir nicht für das Produkt bezahlen müssen, dann sind wir das Produkt dieser Unternehmen.

Es werden laufend Experimente mit uns durchgeführt von denen wir nichts wissen und wir eigentlich die Rolle einer Labor-Ratte einnehmen. - Dies wird gemacht, um zu erforschen wie manipulativ wir eigentlich sind.

Genau solche Unternehmen haben sich als Ziel genommen die künstliche Intelligenz stärker als je zuvor zu machen. Unbegrenzte Daten, die von uns vorhanden sind. Eine Maschine, die uns besser kennen wird als wir uns selbst. Eine Maschine, die richtig und falsch nicht unterscheiden kann. Jeder Mensch lebt in seiner massgeschneiderten Realität.

 

Weiter ist bekannt, dass ein KI von der Intelligenz einen Mensch übertreffen wird. Die KI hat die Fähigkeit stetig zu lernen. Doch die Grundstruktur des menschlichen Gehirns ist seit tausenden Jahren gleich geblieben. Doch haben wir noch die Kompetenzen eine KI zu hinterfragen, wenn es bereits einen Teil unseres Alltags ist? Schon heute spüren wir die digitalen Veränderungen bei den Jugendlichen stärker als bei den Erwachsenen. Dies aus dem Grund, weil diese Jugendliche mit den digitalen Produkten aufgewachsen sind.

 

Damit wir uns nicht falsch verstehen - ich bin sehr gespannt auf die Zeit, die auf uns zukommt. Jedoch bin ich überzeugt, dass das "WIE" gewisser Branchen, oder Bereiche der IT kritisch hinterfragt werden sollte. Benutzer auf einer psychologischen Ebene zu manipulieren oder zu führen, ohne dass dem User bewusst ist, was im Hintergrund passiert, scheint mir moralisch fraglich zu sein. Auf Schwächen der Menschheit aufzusetzen ist meiner Meinung nach kein gangbarer Weg, um Einfluss auf die Welt zu nehmen. Und gleichzeitig sind sich viele Menschen nicht der Gefahren bewusst, deren sie ausgesetzt sind. 

Kommentare

  1. Danke für diesen Beitrag. Es beruhigt mich zu sehen, dass sich deine Generation Gedanken macht und verstehen will, was sich da entwickelt. Es ist auch deine Generation und die Generation X und Y, die diese Entwicklung vorwärts treibt und prägen wird. Darum ist es wichtig, permanent auf Aufklärung zu pochen und Transparenz herzustellen. Fatal wäre, nichts davon wissen zu wollen oder bloss zu konsumieren. Wie weit uns kritikloses und uferloses Konsumieren materieller Güter gebracht hat, ist heute Gegenstand der Klimaveränderung, die Folgen dieses bedenkenlosen Handelns. Wir hoffen, diese vom Mensch gemachte Krise noch rechtzeitig überwinden zu können. Daraus sollten wir lernen, es eben nicht "den Anderen" zu überlassen, sondern eine aktive Haltung einzunehmen. Das bedeutet eben zuerst sich zu Empowern, seine persönliche Digitale Reife stets weiterzuentwickeln, sich einzumischen und wenn es nur unablässiges Nachfragen bedeutet. Und wer mehr will, muss anfangen Forderungen zu stellen und sich anderen anzuschliessen, die dieselben Forderungen auch stellen. Nur so entstehen Regulierungen und Kontrollinstanzen, die sich für unsere persönliche Freiheit einsetzen.

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